Biografie
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Der Bariton Marko Pantelić wurde in Belgrad geboren. Neben einem Bratschenstudium an der Kunstakademie der Universität Novi Sad erhielt er seine erste Gesangsausbildung am Konservatorium Kosta Manojlović Zemun bei Nenad Nenić. Anschließend studierte er an der Fakultät für Musik der Universität der Künste Belgrad in der Gesangsklasse von Nikola Mijailović und belegte darüber hinaus Meisterkurse am International Vocal Arts Institut in New York City, am Canadian Vocal Arts Institut in Montreal, beim Summer Opera Festival New Opera World in Moskau sowie beim Schleswig-Holstein Musik Festival in Lübeck bei Sänger*innen wie Ruth Falcon, Mignon Dunn, Brigitte Fassbaender und Sherrill Milnes. Zudem besuchte er mehrere Meisterklassen bei David Bižić, Zoran Todorovich, Djordje Nesic und Dieter Schweikard.
Marko Pantelić war Mitglied des Opernstudios am Nationaltheater Belgrad, wo er u. a. als Moralès und Dancaïro in Carmen, Masetto in Don Giovanni, Dr. Falke in Die Fledermaus, Fürst Yamadori in Madama Butterfly, Dandini in La Cenerentola, Pietro Fléville in Andrea Chénier und Marcello in La bohème auf der Bühne stand. Mit dem Ensemble des Nationaltheaters Belgrad gastierte er als Masetto an der Rumänischen Nationaloper Timişoara. Es folgten Engagements u. a. an der Neuen Belgrader Oper, wo er Zoroastro in Orlando sang, und am Opernhaus und Theater Madlenianum Belgrad, wo er als Papageno in einer Kinderfassung von Die Zauberflöte, als Belcore in einer Kinderfassung von L’elisir d’amore sowie als Masetto zu erleben war. Die Rolle des Masetto spielte er in der Produktion von Global Intercultural Performing Arts Cast in Belgrad. Darüber hinaus trat der Bariton als Don Attilio und Passarino in The Phantom of the Opera am Terazije Theater Belgrad, als Moralès beim Operosa Montenegro Opera Festival Herceg Novi sowie als Marcello am Serbischen Nationaltheater Novi Sad und am Nationaltheater Sarajevo auf. Marko Pantelić gehört zum Ensemble des Theaters Magdeburg, wo er bereits als Agamemnon in La Belle Hélène, Ping in Turandot, Publio in La clemenza di Tito, Graf Pâris in Roméo et Juliette, Graf Peter Homonay in Der Zigeunerbaron, Marullo in Rigoletto, Ford in Falstaff, Gerdt Minde in der „Opernausgrabung“ Grete Minde von Eugen Engel (CD-Veröffentlichung beim Label Orfeo), Ned Keene in Peter Grimes, Prinz Afron in Der goldene Hahn, Eugen Onegin, Musiklehrer in Ariadne auf Naxos und als Belcore zu erleben war. Mit dem Ensemble des Theaters Magdeburg und dem Musikkollegium Winterthur gastierte er als Publio am Theater Winterthur. Die Partie des Ned Keene spielte er am Staatstheater Nürnberg.
Darüber hinaus widmet sich Marko Pantelić auch dem Konzertgesang und war bereits als Solist in Maurice Duruflés Requiem und Messe Cum Jubilo mit dem Serbischen Rundfunkchor sowie in Johann Michael Haydns Requiem mit dem Belgrader Sinfonieorchester und in Serenade to Music von Ralph Vaughan Williams mit der Magdeburgischen Philharmonie zu hören. Als Liedsänger und Kammermusiker gab er Konzerte in Belgrad, Novi Sad, Herceg Novi, Kotor, Tivat und Magdeburg. Sein Konzertrepertoire umfasst u. a. Robert Schumanns Dichterliebe, Gustav Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen, Antonín Dvořáks Biblische Lieder, Maurice Ravels Don Quichotte à Dulcinée und ausgewählte Lieder von Pjotr Iljitsch Tschaikowski und Sergei Rachmaninow sowie Werke der serbischen Komponistin Milica Ilić, an deren musikalischem Stück Higher er bei der Europäischen Erstaufführung in der Partie des Daedalus beteiligt war. Bei der Uraufführung von Miodrag Marinkovićs Oratorium Weihnachtsgesänge spielte er die Rolle des Liturg.
Bereits während seines Studiums erhielt Marko Pantelić Preise u. a. bei den internationalen Gesangswettbewerben Petar Konjović in Belgrad, Lazar Jovanović in Belgrad und Lav Mirski in Osijek und wurde mit dem Nachwuchsförderpreis der Republik Serbien sowie Förderpreisen der Belgrader Fakultät für Musik als vielversprechender Nachwuchssänger ausgezeichnet. 2023 wurde dem jungen Künstler der Förderpreis vom Förderverein des Theaters Magdeburg verliehen und der Richard-Wagner-Verband Magdeburg zeichnete ihn mit einem Stipendium für die Bayreuther Festspiele aus.